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1.1 Geographie

'Silicon Valley' ist, streng geografisch gesehen, kein Tal. Es handelt sich um eine circa 20 mal 40 Kilometer große Fläche am Südende der San Francisco Bay an der Westküste Kaliforniens, ungefähr bei 122 Grad westlicher Länge und 37.5 Grad nördlicher Breite. Die Entfernung von San Francisco beträgt etwa 70 Kilometer.

Die San Francisco Bay ist von Gebirgszügen umgeben; vom Silicon Valley aus gesehen sind dies im Süden die Santa-Cruz-Mountains (bis ca. 800 Meter hoch) und im nordöstlichen Teil die Diablo Ranges mit bis zu 1200 Metern Höhe. Die Orte des Silicon Valley liegen zwischen 10 und 300 Metern über dem Meeresspiegel.

Das Gelände hat den Namen Silicon Valley erst seit 1971. Damals prägte der Journalist Don Hoeffler den Namen in einem Artikel über die Halbleiterindustrie der Vereinigten Staaten. Zuvor hieß das Gebiet einfach Santa Clara County, benannt nach der Hauptstadt des Gebietes.

Die wichtigsten Städte, gesehen aus nordwestlicher Richtung (von San Francisco her), sind Palo Alto mit der Stanford-Universität, die bei der Entstehung des Silcon Valley eine Schlüsselrolle spielte, danach weiter in südöstlicher Richtung Mountain View, Sunnyvale, Cupertino, Santa Clara und schließlich San Jose, größte Stadt des Silicon Valley und zugleich das südöstliche Ende. In etwa dieser Reihenfolge ist das Silicon Valley auch gewachsen. Angefangen hat alles an der Stanford-Universität, und im Laufe des Wachstums breitete sich die Industrie in Richtung San Jose aus. Entsprechend finden wir auch die gesellschaftliche Struktur im Silicon Valley vor. In Palo Alto, Sunnyvale, Cupertino und Santa Clara leben hauptsächlich Ingenieure und Akademiker. Mountain View ist wegen seiner relativ hohen Lage über der Bucht und der guten Aussicht auf Meer und Gebirge zur Residenzstadt der Millionäre des Silicon Valley geworden. San Jose hat seinen Bevölkerungsreichtum hauptsächlich der Tatsache zu verdanken, daß sich hier die Arbeiter der umliegenden Firmen ansiedeln. Darunter sind viele Ausländer, zumeist lateinamerikanischen, phillipinischen oder asiatischen Ursprungs, die in den Chip- und Technologiefabriken die Massenarbeit verrichten.

Ebenfalls günstig nahegelegen ist die Berkeley-Universität, die knapp 100 Kilometer nördlich liegt.



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