Die vom Altair losgetretene Lawine rollte mit unglaublicher Geschwindigkeit
weiter. Computer um Computer kam auf den Markt. Das Chip-Special Nr.14 --
Der Computer-Katalog -- aus dem Jahr 1984 enthält die Daten von rund 220
Personal- und Heimcomputern im Bereich von 100 Mark bis einige 10000 Mark.
Eine kleine Übersicht über einige wichtige Mikrocomputer gibt
Tabelle 2 auf Seite .
In ihr kann man auch deutlich die Tendenz erkennen, daß die Mikrocomputer
mit immer mehr Speicher und neuen, immer schnelleren Mikroprozessoren
auf den Markt kommen. Ein weiterer Effekt läßt sich in Zeitschriften
beobachten: der Preisverfall nach der Markteinführung eines Systems wird
immer schneller. Konnte sich der Apple II über fünf Jahr bei seinem Preis
von rund 1200 $ halten, so kostet die neuste Generation der
IBM-PC-kompatiblen zwei Jahre nach Markteinführung inklusive 8 Megabytes
Speicher und Festplatte mit rund 3500 DM nur noch ein Drittel bis ein
Viertel des Einführungspreises. Mittlerweile hat sich der Markt auch
polarisiert; es kommt nicht mehr jeder Mikrocomputer für alle Anwendungen
in Frage. So haben sich die IBM-kompatiblen für den Bereich Büro- und
Geschäftsanwendungen herauskristallisiert, und sie sind von relativ
billigen, kleinen Systemen bis zu Rechnern auf Workstation-Niveau zu
bekommen. Der Bereich, auf den sich Apple mit dem MacIntosh spezialisiert
hat, ist vor allem Desktop Publishing (das Erstellen von Druckvorlagen unter
grafischer Oberfläche) und seit neuestem Multimedia. Apple legt auch
großen Wert darauf, daß man ihre Rechner ohne langwieriges Lernen eines
Betriebssystems benutzen kann. Rechner wie der Atari ST oder Amiga sind die
wenigen, die als Heim- oder semiprofessionelle Computer übriggeblieben
sind. Je nach Ausstattung werden sie als reine Heim- und Spielcomputer, zur
privaten Textverarbeitung oder ähnlichen Anwendungen genutzt. Allerdings
bieten sie auch die Möglichkeit, professionelle Musik- oder
Videoanwendungen benutzen zu können. Darunter gibt es noch die
Spielekonsolen, denen man den Computer, der sie eigentlich sind, nicht mehr
ansieht. Sie richten sich vor allem an Kinder, bei denen das Spielen im
Vordergrund steht oder denen ein kompletter PC zu teuer ist.
Für den professionellen Bereich gibt es Workstations mit besonders hoher Rechenleistung und anderen Merkmalen. Sie stellen das obere Ende des Bereichs der 'persönlichen' Computer dar.